Wettbewerb für die Hypo Vereinsbank
Zu den Wettbewerben
Das Hauptziel eines Wettbewerbs in der Büroplanung ist die Gegenüberstellung von Idee, Planungskonzept und praktischer Umsetzung.
Voraussetzung für vergleichbare Ergebnisse ist das Erarbeiten eines Unternehmens-spezifischen Anforderungsprofils. Oft wird dies von externen, unabhängigen Beratungsfirmen erstellt oder aber von ihnen begleitet. Die im Pflichtenheft festgehaltenen Anforderungen sind unterschiedlich präzise zusammengefasst, so das die Strukturierung der verschiedenen Ebenen an erster Stelle steht.
Zunächst wird der Arbeitsablauf im Zusammenhang mit der Unternehmensstruktur untersucht: wie gliedern sich die verschiedenen Arbeitsbereiche zueinander? Sind offene oder mehr geschlossene Räume gewünscht? Diese Frage wird oft stärker aus der Historie des Unternehmens abgeleitet. Arbeitsrechtliche Anforderungen wie Platzbedarf für die Wegführung oder Mindestgröße von Arbeitsräumen, Tageslichteinfall und anderes bilden weitere Rahmenbedingungen.
Eine weiterer Aspekt ist die „Intelligenz“ des gewählten Möbelsystems. Häufige Platzwechsel durch immer neue Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Unternehmen fordern eine entsprechende Flexibilität der Möbelierung. Neue Modelle in der Arbeitswelt (Non-territoriales Büro, Homeoffice, flexible Arbeitsgruppen usw.), erhöhen den logistischen Aufwand erheblich und erfordern Systemkomponenten, die schnell, einfach und nachvollziehbar in ihrer Anwendung sind. Der Einsatz von gleichen Komponenten für unterschiedliche Anforderungen verringert Kosten in ihrer Verwaltung und in ihrer Produktion.
Die formale Anmutung eines Möbels, steht zwar in dieser Aufzählung an letzter Stelle, ist bei der Kaufentscheidung aber oft entscheidender als der unmittelbare Preisvergleich. Die Entsprechung von Produkt und Unternehmen steht im Pflichtenheft häufig an erster Stelle. Das Corporate Design verankert sich immer stärker in den Unternehmen, der emotionale Impuls der Produkte wird weiter an Gewicht gewinnen.
In jedem Wettbewerb werden die verschiedenen Kriterien sehr gründlich und neu bewertet, so dass dieser „Kristallisationsprozess“ oft über ein Jahr dauern kann. Immer wieder stehen unvereinbare Erfordernisse gegenüber: z. B. der Wunsch nach „Mobilität im Raum“ für flexible Größen der Arbeitsgruppen, und der Wunsch, den Grundriss optimal im Platzbedarf auszunutzen. Mobilität ohne Freiräume ist nicht möglich – so kann beides nicht zu gleichen Teilen umgesetzt werden.
Dieser gesamte Prozess ist oft auch Motor für die Weiterentwicklung eine Möbelsystems. Nicht selten hat die Einbeziehung der kundenspezifischen Anpassungen die Produktpalette erweitert und verbessert.
Die hier gezeigten Beispiele stehen stellvertretend für weitere Wettbewerbe wie z. B. Cisco Systems in Paris, Bosch in Stuttgart, Bayerische Rückversicherung, Nassauische Sparkasse, Schmidtbank, Audi Ingoldstadt u. a.